Immer wieder Märchenzauber
Der kleine Muck war schon zu Gast in Prien, ebenso das tapfere Schneiderlein. Und der Froschkönig tauchte auch schon auf in der Marktgemeinde.
Jedes Jahr kurz vor Weihnachten sind es die Märchenaufführungen des Kleinen Theaters Prien, auf die nicht nur die Kinder in Prien und Umgebung sehnlichst warten. Auch ältere Zuschauer freuen sich immer wieder. Dieser Tage feierte die Theatergruppe ihr 30-jähriges Bestehen.
Prien - Im “Bayerischen Hof” hieß Vorsitzende Jasmin Braun die Gäste willkommen. Brigitte Gstöttl, die Vize-Präsidentin des Verbandes der Bayerischen Amateurtheater, sagte, im Freistaat seien 640 Ensembles mit 42.000 Mitgliedern im Verband organisiert, in der Bundersrepublik 1.500 mit um die 100.000 Mitgliedern.
Priens Dritter Bürgermeister Alfred Schelhas - ein aktives Mitglied des Kleinen Theaters - lobte die engagierte Vorstandschaft, insbesondere Vorsitzende Jasmin Braun und ihre Vorgängerin Steffi Krahl, die Braun nach wie vor zur Seite stehe. Er habe das Vergnügen gehabt, schon mal einen König spielen zu dürfen, und habe als wunderschöne Requisite einen Thron in einem Priener Geschäft entdeckt. Zur Freude aller konnte Schelhas dann mitteilen, dass die Inhaberin des Geschäfts diesen Thron anlässlich des Jubiläums gespendet habe. Für die weitere Zukunft wünschte er dem Kleinen Theater alles Gute.
Urgestein Peter Tarkusch berichtete dann als langjähriger ehemaliger Vorsitzender von den Anfängen des Kleinen Theaters, das ursprünglich aus einem VHS-Kurs vor 30 Jahren entstanden sei. Die erste Aufführung sei das tapfere Schneiderlein in der Realschule gewesen. Nach den ersten Märchenaufführungen habe sich das Kleine Theater auch an einem Boulevardstück versucht. Tarkusch äußerte nun die Hoffnung, dass die junge Vorstandschaft diese Idee nochmals aufgreift. Vor dem Essen ehrten Gstöttl und Braun zahlreiche Mitglieder.
Für 30 Jahre Treue zum Kleinen Theater wurde Gründungsmitglied Bettina Weller ausgezeichnet. Die silberne Ehrennadel für 25-jährige Mitgliedschaft erhielten Resi Schäfer und Angelika Tarkusch. Weitere Mitglieder bekamen Auszeichnungen für 20- und zehnjährige Treue. Im Namen des Verbands überreichte Gstöttl eine Urkunde. Als besonderes Geschenk hatte sich die Vorstandschaft eine CD für alle Mitglieder ausgedacht, die die Höhepunkte der 30 Jahre zeigt und an viele Aufführungen erinnert. Außerdem hatte sie sich ein Gedicht ausgedacht und jedem Schauspieler eine eigene Strophe gewidmet.
“And the oscar goes to…”: Den Abschluss bildete eine ganz besondere Preisverleihung. Der “Oscar” für das Bühnenbild, der “goldene Pinsel”, ging an Gaby Pfründl, der “Oscar” für die Beleuchtung, die “goldene Glühbirne”, an Thomas Scheck, der “Oscar” für den Bühnenbau, der “goldene Schraubenzieher”, an Peter Tarkusch, der “Oscar” für jahrelange Hilfe, der “goldene Stern”, an Resi Schäffer, der “Oscar” für den Kartenverkauf und die Beleuchtung, die “goldene Glühbirne und Karte”, an Thomas Krauss sowie der “Oscar” für Schlüsseldienste, der “goldene Schlüssel”, an Rainer Winzek. daa
Quelle: OVB-Online